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Mönchengladbach

Stadtschützenfest mit mehr als 175 Jahren Tradition


MÖNCHENGLADBACH. Der Alte Markt zeigt sich am ersten Wochenende im September von seiner gemütlichen Seite: Die Schützen ziehen auf, bringen alte Trachten mit und Volksfeststimmung, wie sie früher einmal war und heute noch beliebt ist.

Budengassen und Stände, Spaßmacher und Musikanten sorgen am Samstag,1. September, und Sonntag, 2. September, für ein wenig Jahrmarktatmosphäre. Das alles beim Stadtschützenfest, das mehr als 175 Jahre Tradition hat und seit seiner Wiederbelebung vor fast vier Jahrzehnten stetig wachsenden Zulauf vorweisen kann.

Erwartet werden bis zu 50.000 Marktgäste, die neugierig, hungrig und schaulustig sein sollen: Alle drei Bedürfnisse wollen die gastgebenden Schützen erfüllen.

Wenn die Bruderschaften auch auf Alt-bewährtes setzen, alles beim Alten lassen sie nicht. So hat ihr Stadtschützen-fest längst Stadtfestcharakter, geht’s beim „Treffpunkt Kapuzinerplatz“ locker und lustig zu (Festsamstag und Festsonntag, 11 bis 22 Uhr). Tradition ist für die Gastgeber alles, was man kennt und liebt und nicht verstaubt ist.

Das sind die Oldies von Abba, Beatles und Zappa ebenso wie Schützenfolklore und die Geheimnisse von Tausend-und-einer-Nacht. Und zur unterhaltsamen Bühnen-Show zapfen die Festwirte heimisches Altbier an und servieren Deftiges und Kulinarisches: Treffpunkt Kapuzinerplatz..

Historisch sind die Trachten und Uniformen der Schützen, die sich am ersten Wochenende im September auf dem Alten Markt zu Umzügen und Parade sammeln. Am Festsamstag, 1. September, geht’s mit dem Königsschuss los, ermitteln die Bruderschaften unter bis zu 39 Kandidaten um 15 Uhr beim Vogelschuss auf dem Kapuzinerplatz ihre neue Majestät.

Das Schützenprogramm am Festsonn-tag, 2. September, beginnt mit der Krönungsmesse um 13.45 Uhr im Münster. Danach ziehen 2500 Schützen und Musikanten (zwölf Musikkapellen blasen den Marsch) durch die Innenstadt und zur Parade, die um 16 Uhr am Alten Markt ist. Die Marscherlaubnis gibt Oberbürgermeister Hans-Wilhelm Reiners, ohne dessen Ja-Wort General Lothar Erbers nicht antreten lässt. OB Reiners hat an diesem zweiten Festtag seine erste Bewährungsprobe schon hinter sich. Er muss zur Eröffnung das Freibierfass ´mit Schwung anschlagen und allen zuprosten.

Die Schützen aber müssen marschieren, erst den Berg hinab und dann wieder hinauf. Nur der König geht nicht zu Fuß. Er lässt vorfahren, sitzt in der Kutsche. Stehen dürfen die Zuschauer, von denen bei gutem Wetter allein bei der Festparade am Sonntag, 2. September, 16.15 Uhr, gut und gern 20.000 am Alten Markt erwartet werden.