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Erschreckende Resonanz

Schützen wacht endlich auf!


Nun sind die Schützen wieder einmal im Gespräch: die deftige Abfuhr der UNESCO Kommission bei der Frage um eine Anerkennung des Schützenwesen als immaterielles Kulturerbe wirft Fragen auf.
So fragte auch die Rheinische Post, eine der größten Zeit Zeitungen in unserem Land ihre Leser: „Soll das Schützenwesen als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt werden oder nicht?“
Man muss wissen: die RP ist in der Berichterstattung den Schützen zugewandt, die Leser dürften also nicht Unwissend sein.
Hier sollten die Leser wissen, dass aus den deutschen Schützenvereinen alljährlich eine Wertschöpfung von rund € 864 Mio. durch ehrenamtliches Engagement in Richtung Allgemeinwohl fließen.

Somit ist das Umfrageergebnis umso erschreckender. Unbenannt - 1
Zwei Drittel der Befragten äußerten sich ablehnend!

Hier müssen sich alle Schützen selber fragen welchen Eindruck sie, als Schützen Kameraden, in unserer Gesellschaft hinterlassen haben.

In der Vergangenheit gab es nicht wenige Kameraden, die dieses Brauchtum rein als Party-Spaß betrachteten. Das ist nicht das wahre Schützenwesen und schafft nach Außen keine Akzeptanz. Ein solches Image schafft nur Vorurteile und das brauchen wir nicht!
Jeder Schützenkamerad, jede Schützenfrau kennt das Miteinander in dieser großen (europaweiten) Familie. Wir alle empfinden diesen respektvollen Umgang untereinander, die Hilfsbereitschaft und Zugewandtheit dem Anderen gegenüber als wohltuend.
Das sind christlich orientierte und soziale Strukturen im Zusammenleben.

Ihr sammelt und spendet für gute Zwecke, geht in die Jugendarbeit, Altenpflege und Altenheime,
Ihr kümmert Euch um Menschen denen es weniger gut geht.
Ihr diskutiert demokratisch wo Entscheidungen her müssen und trefft diese zum Wohle der Gemeinschaft und nicht nach Machtbesetzten Argumenten.
In Euren Reihen herrscht ein Gleichberechtigtes Miteinander, egal ob Promovierte, Bauarbeiter, Kaufleute oder Normalbürger, dieses ohne Standesdünkel und sogar über Grenzen hinweg. Das ist ein Miteinander, wie es sich die meisten Menschen wünschen, sogar für ein einiges Europa vorstellen könnten.
Ein Miteinander in dem man sich versteht und unterstützt, wo aber auch Ordnungen und Prinzipien gelten.
Schützen wissen: nur so kann und wird es funktionieren.

Aber wovon redet Ihr, wenn von Schützen die Rede ist?
Nicht davon was Ihr alles be-schützt sonderrn wieviel Bier Ihr getrunken habt!
Männlichkeit kann man allerdings anders darstellen: durch das einstehen für die eigenen Werte und  Überzeugungen!

Wer traut sich heute noch das Wort „christlich orientiert“ in den Mund zu nehmen?
Es ist in unserem Land unmodern geworden über Religion zu sprechen.
Es gibt Schützenvereine, die geschlossen einen Gottesdienst besuchen, aber auch solche wo 80 % der Kameraden den Weg an der Kirche vorbei zum Bierpavillion suchen.
Nicht unbedingt weil sie ungläubig sind, sondern oft auch weil sie (in falsch verstandener Männlichkeit) nicht Manns genug sind, einem eventuellen Spötter standhaft entgegenzutreten.

Es mögen auch Diskussionen um Kirche hinzukommen, aber hier geht es um das Eintreten für eine Sache oder eine Überzeugung.
Das was Schützenverein ausmacht wird als gelebte Realität sehr wohl bemerkt und als positiv empfunden, dass aber nach Aussen zu tragen, darüber zu reden und auch einmal Vorurteilen entgegenzustehen das fehlt!
Das ist bedauerlich, denn Menschen mit Rückgrat, Charakter und Wertorientierung brauchen wir gerade Heute und Ihr Schützen dürft stolz darüber sein, was Ihr alles leistet!

Ebenso bedauerlich ist die Tatsache dass Schützen(Vereine) sich meist nur lokal sehen und präsentieren und so auch von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.
Dabei sind Millionen von Schützen europaweit verbunden, könnten voneinander lernen und profitieren. Das ist der Weg zu einer Öffnung und damit auch Anerkennung!

Das aber fängt bei jedem einzelnen Schützenkameraden an und hört bei den Verbänden auf.
Hier ist jeder aufgerufen sein Bestes zu geben und das ist keineswegs die Runde Bier oder der Mitgliedsbeitrag.

Rene Krombholz
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