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EGS - Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine

Die Europäische Gemeinschaft Historischer Schützen und die Ritterschaft vom Heiligen Sebastianus in Europa erklären sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine


und schließen sich der nachstehenden Stellungnahme von Karl von Habsburg-Lothringen, Erzherzog von Österreich, Protector der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen und Großmeister der Ritterschaft vom Heiligen Sebastianus in Europa zum Krieg Russlands gegen die Ukraine an

Dormagen, 26.02.2022
Peter-Olaf Hoffmann Generalsekretär im Auftrage des Präsidiums der EGS

Putins Ziel ist die vollständige politische Kontrolle der Ukraine. Das Vorsitzland im UN-Sicherheitsrat führt einen brutalen Eroberungskrieg gegen die Ukraine.
Gab es anfangs noch Spekulationen, dass es Putin mit seinem Truppenaufmarsch um eine Annexion der ohnehin schon von russischen Söldnern besetzten Gebiete in der Ostukraine gehen könnte, so ist durch den nun massiven Angriff klar geworden, dass es ihm um die Eroberung der gesamten Ukraine geht.

Putin folgt damit einem Drehbuch, das aus früheren Eroberungskriegen, die von durch Großmachtfantasien getriebenen Diktatoren vom Zaun gebrochen wurden, bekannt ist.
Aus diesem Grund steht zu befürchten, dass es beim weiteren Vorrücken der russischen Truppen zu massiven Säuberungen und zur Einrichtung von Todeslagern, egal ob man sie Konzentrationslager oder Gulag nennt, kommen wird.
Falls die Eroberung der gesamten Ukraine nicht erreichbar ist, so wird Putin auf jeden Fall versuchen, einen Landweg bis Tiraspol zu erobern, die Ukraine damit vom Zugang zum Schwarzen Meer abzuschneiden, und im Rest des Landes soviel Zerstörung wie nur möglich anzurichten.

Für die freie Welt wird es nun Zeit, die Sanktionen gegen Russland massiv hinaufzuschrauben und das Land vom Zahlungsverkehrssystem SWIFT abzuschneiden.
Gleichzeitig wird es notwendig sein, direkte Sanktionen gegen Putin und sein direktes, für diesen Krieg verantwortliches, Umfeld zu verhängen.
Sie müssen von ihren Vermögenswerten in Europa und anderen Teilen der freien Welt abgeschnitten werden. Mit welch brutalem Zynismus Putin vorgeht belegt die Tatsache, dass der Angriffskrieg zu einem Zeitpunkt gestartet wird, wo Russland den Vorsitz im UNSicherheitsrat hat.

Damit stellt sich die Frage, ob dieser Sicherheitsrat überhaupt noch handlungsfähig ist.
Eine Anklage von Putin vor dem internationalen Strafgerichtshof muss vorbereitet werden.
Die europäischen Nachrichtendienste werden aber auch viel Arbeit damit haben, die massiven Desinformationskampagnen, die in allen europäischen Ländern von Anhängern des russischen Diktators weiterverbreitet werden, zu bekämpfen.
Jedenfalls ist Europa nun gut beraten, sich auf eine Welle an vor dem Krieg Flüchtender einzustellen und diesen Opfern der Putinschen Aggression unbürokratisch zu helfen

 

Der Generalsekretär:

Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder, liebe Mitglieder der Ritterschaft,
unser Mitgefühl gehört den Menschen in der Ukraine, die einer bislang unvorstellbaren Aggression ausgesetzt sind.
Zum ersten Mal seit dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen ist ein europäisches Land Opfer eines Angriffskriegs geworden. Dies ist ein eklatanter Bruch des Völkerrechts.

Unser höchstes Gut, Frieden in Freiheit, ist in der Ukraine in Gefahr. Wir sind in unserer Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen den ukrainischen Freunden von Herzen verbunden und sehen uns in brüderlicher Solidarität an ihrer Seite.
Unser gemeinsames Ziel, Frieden und Freiheit zu bewahren, haben wir als Deklaration zum völkerverbindenden Europafest 2018 im niederländischen Leudal verfasst und verkündet.

Wir alle hätten uns damals kaum vorstellen können, dass der Frieden in Europa so zerbrechlich sein könnte, dass im 21. Jahrhundert auf europäischem Boden die Machtgelüste vergangener Zeiten wieder aufkommen.
Das ganze Ausmaß dieser Katastrophe ist noch nicht vorhersehbar.
Gerade unsere europäischen befreundeten Länder im Baltikum und Polen sind derzeit in Gefahr und bedürfen unserer besonderen Unterstützung und Solidarität, auch, weil dort die Flüchtlinge als erstes Schutz suchen werden oder bereits suchen.
Unsere Friedenserklärung, 100 Jahre nach Ende des ersten weltumfassenden Kriegs verfasst, beschreibt die innere Verfassung einer an Frieden und Freiheit, an Freundschaft und Völkerverständigung ausgerichteten Gemeinschaft.

Unser Bekenntnis zu einem friedfertigen, auf Toleranz und Wertschätzung basierenden Miteinander ist uns Verpflichtung.
Als Christenmenschen, als der Freiheit verpflichtete Brüder und Schwestern sind wir im Innersten getroffen.

Wir sind aufgerüttelt und fragen uns, was wir tun, wie wir helfen können.
Unsere Brüder und Schwestern in der Ukraine, mit denen wir noch vor kurzer Zeit friedlich und in enger Verbundenheit unsere Veranstaltungen und Zusammenkünfte verbracht haben, müssen jetzt um ihr Leben und ihre Heimat fürchten.
Wir sind in diesen dunklen Stunden mit unseren Gedanken bei ihnen.

Wir wollen, soweit irgend möglich, Nothelfer sein – durch persönlichen Zuspruch, aber auch konkrete soziale Unterstützung.
Wir bitten unsere Schützenschwestern und Schützenbrüder in den Vereinen und Verbänden, in den Regionen und Ländern ihre Hilfe anzubieten.
Nur gemeinsam können wir Hoffnung geben und ein Zeichen setzen für die große Kraft des europäischen Gedankens.

Wir hoffen auf ein Einlenken der Verantwortlichen, damit unsere Vorstellung von einem friedlichen und vereinten Europa weiterhin Bestand hat und werden uns hierfür mit aller Kraft, mit Herz und Verstand einsetzen.

Wer die Menschen in der Ukraine unterstützen möchte, kann dies über das Konto der EGS Region 1 tun.
Spenden werden über die EGS an die Region 5 weitergeleitet, die sich gerade darauf vorbereitet, ukrainische Flüchtlinge und insbesondere die Familienangehörigen unserer Schützenschwestern und Schützenbrüder aufzunehmen und zu unterstützen.
Kontoinhaber: EGS Region 1
Volksbank Bigge-Lenne eG,
IBAN: DE21 4606 2817 3545 9840 00 BIC: GENODEM1SMA
Stichwort: Ukraine-Solidaritätshilfe

Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden

Mit herzlichen Schützengrüßen gezeichnet von

Karl von Habsburg-Lothringen, Schirmherr - Österreich
Charles Louis Prince de Merode, Präsident - Belgien
Horst Thoren, Vizepräsident - Deutschland
Jos Verbeeten, Vizepräsendent - Nederlande
Andrzej Wegner, Vizepräsident - Polen
Peter-Olaf Hoffmann, Generalsekretär - Deutschland
Louis Litjens, Penningmeester - Nederlande
Leo und Irma Niessen, Europakönigspaar - Nederlande
Christopher Hofmann, Europaprinz - Deutschland
Bernhard Adams,  Regionalpräsident Region 1 - Deutschland
Friedhelm Pauen, Regionalsekretär Region 1 - Deutschland
Johann Grabner, Regionalsekretär Region 2 - Österreich 
Gerard van Uem, Regionalsekretär Region 3 - Nederlande
Peter Ernst,Regionalsekretär Region 4 -  Belgien
Pawel Przychodniak, Regionalsekretär Region 5 - Polen
Ansgar Heveling, Justiziar - Deutschland
Henny Hoppenbrouwers, Zeremonier - Nederlande
Holger Willies,  Almosenier - Deutschland

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