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Wie politisch dürfen Schützen sein?

Wir leben derzeit in einer Welt des Wandels und realisieren,


das viele Veränderungen unseren Mitmenschen Sorgen und Ängste bereiten. Noch mehr, wenn Ereignisse hinzukommen, deren Ausgang ungewiss ist - so wie derzeit der Krieg in der Ukraine.

Schützen sind eine Gemeinschaft in der sich Menschen aus allen Bereichen unserer Gesellschaft zusammenfinden.
Vom einfachen Arbeiter bis hin zur promovierten Bürgern, vom Handwerker oder Kaufmann bis hin zum Beamten oder Politiker sind die Menschen hier ohne Standesdünkel vereint.  

Die Frage, wie weit Schützen öffentlich ihre Meinung kundtun – sich politisch äußern dürfen, leitet sich bereits aus der Historie ab. Hier unterscheiden wir zwei „Stammbäume“:

  • die Bet-, und Notgemeinschaften, die als Solidargemeinschaft gegründet wurden
  • die Bürgerwehren, die sich in Kriegszeiten zum Schutz der Familien und der Heimat bildeten.

Beide Zweige haben allerdings eines gemeinsam:aufgenommen wurden nur ehrbare und unbescholtene Bürger.
Derer gab es allerdings so viele wiederum auch nicht, so das man davon ausgehen kann, dass eine Vielzahl unserer damaligen Schützenbrüder gleichzeitig Mitglieder in den damals gleichzeitig entstehenden Stadt Parlamenten waren.
Dort waren sie sehr wohl auch politisch aktiv, allerdings immer in Richtung Freiheit, Menschlichkeit und Miteinander unterwegs.
Das Sprichwort „Stadtluft macht frei“ zeugt heute noch davon, das der frühere unfreie Frondienst der Bauern an der Stadtgrenze sein Ende fand, wenn sich Diese in die Städte flüchteten.

Man denke an den ( noch andauernden) Freiheitskampf der Tiroler Schützen oder an die Geschehnisse 2014 auf dem Meidan!
Es waren Schützen, die mit als erste Barrikaden zum Schutz der Freiheit errichteten.
Nicht zu vergessen Otto von Habsburg der couragiert gegen Hitler kämpft, 1957 bis 1973 ist er Vizepräsident - 1973 bis 2004 Präsident der Internationalen Paneuropa-Union, von 1979 bis 1999 Abgeordneter im europäischen Parlament.
Bis heute sind Schützen in vielen Bereichen des täglichen Lebens unterwegs, auch in der Politik!

Dort vertreten sie die Werte, welche uns im Schützenwesen wichtig sind.
Man kann heute sagen es ist ein Denken, eine Politik der Nachhaltigkeit, von welcher letztlich alle profitieren.
Zu dieser wertgesteuerten Orientierung gehört selbstverständlich die Hilfe füreinander und für Bedürftige.
Gerade jetzt, in der Krise um die Ukraine, entfaltet sich das Hilfswerk der Schützen wie ein großes Netz über Europas Osten.

Natürlich ist es legitim sich für Werteorientierung und humane Ziele einzusetzen. Im Umkehrschluss ist Gegenteiliges mit dem Schützendasein weniger gut vereinbar.
Seit den Ursprüngen, hat das Schützenwesen über Jahrhunderte hinweg immer seine Werte und demokratischen Prinzipien vertreten -
niemals hat es sich aber von anderen Herrschern, Parteien, Strömungen einnehmen lassen sondern stets Neutralität gewahrt.

Die Forderung "GEGEN RECHTS" ist missverständlich. Dort wo es ein Links gibt, muss es auch eine Mitte und ein Rechts geben.
Ein RECHTSRADIKAL mit Ausgrenzung und demokratiefreindlichkeit allerdings ist nicht mit dem Schützengedanken vereinbar. 

Bleibt zu hoffen, das unser Schützenwesen auch in der Zukunft in seiner demokratischen und freiheitlichen Form Bestand haben wird.

Die Zukunft kann es gebrauchen.