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Wenn der König flüchtet

Wasserschlacht an der Niers



Die Vielfalt des Schützenwesen ist schier unglaublich, immer wieder gibt es die verschiedensten Bräuche und Traditionen zu entdecken. Auch in Deutschland, so jetzt beim „Schützenfest an der Niers“ in Neersen / Willich.

In bestimmten Regionen ist es üblich dem König / Königspaar eine Burg zu bauen, mancher Orts werden die recycelt, eingelagert oder aber auch gestürmt. Letzteres auch bei dem Schützenfest der St.-Konrad-Schützengilde Neersen / Willich.

Normalerweise ist es das königliche Wohnhaus, an welchem die Burg errichtet und später dann gestürmt wird. Ist dieses nicht möglich, so wie dieses Jahr als die Königsburg am Vereinsheim stand, wird das Ganze verlagert.

Der König begibt sich dann auf die „Flucht“, später nehmen Verfolger die Spur auf und werden fündig, irgendwann entbrennt dann eine wilde Wasserschlacht.

Wir waren 2022 direkt dabei als der König flüchtete, wir waren auch am ersten Abend des Schützenfestes dabei und erlebten ein grandioses Miteinander von Schützen, von Rittern der EGS und befreundeten Vereinen. Es beeindruckt zutiefst, wenn man einmal darüber nachdenkt, wie viel fleißige Hände zum guten Gelingen dieser Tage und eines guten Miteinanders beigetragen haben.

Die Burg die gebaut wurde, tausende von Rosen die aus Krepppapier geformt und angebracht wurden, Fahnen und bunte Bänder um die Straßen zu schmücken, bis hin zum Füllen der Wasserbomben, was auch einiges an Zeit erfordert.

Nicht zu vergessen viele Menschen, die hier in die Planung einsteigen, sich mit Ämtern und Behörden herumschlagen müssen, aber auch Anlaufstelle für genervte Anwohner oder unzufriedene Vereinsmitglieder sind. Die gibt es manchmal auch…