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Zurück zur Normalität !?

Aufbruch in eine neue Zeit….. warum Nachhaltigkeit im Wert gewinnt


Normalität wird überall gefordert. Verständlicherweise, denn von unserem Vor-Corona-Alltag haben wir uns weit entfernt. Was aber ist Normalität? Gesundheit, Wohlstand und Freiheit?
Ja, das ist gemeint, aber die Normalität dieser Welt sieht leider anders aus.

Das, was wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten hier bei uns leben durften, das war ein Geschenk.

Jedes Jahr sterben weltweit 30–40 Millionen Menschen an Hunger, während wir tonnenweise Lebensmittel vernichten. Aber auch Epidemien und Pandemien gehören zu dieser Welt wie Erdbeben, ebenso wie Dürrekatastrophen oder Wirbelstürme.

Auch wenn es schmerzt und wir es nicht wahrhaben wollen: wir haben im Übermaß konsumiert und uns im Konsumrausch selbst geschadet. Unser System läuft längst nicht mehr rund und wir haben zur jetzigen unschönen Situation gehörig beigetragen.

Seit mehr als 20 Jahren bettelte die Wissenschaft erfolglos um Finanzmittel, damit Gegenmittel für mutierte Viren erforscht werden können. Sie warnten vor einer kommenden Pandemie… !
Ebolafieber, EHEC Virus, Vogelgrippe und Schweinepest waren ebenso sichtbare, wie drohende, Vorboten, die Hilferufe der Wissenschaft wurden abschlägig entschieden, die Kassen waren leer.

Auf der anderen Seite war und ist die Globalisierung auf dem Vormarsch.
Seit 20 Jahren leben und lieben wir „Geiz ist geil“ und viele Menschen haben daraus ein Lebensmotto werden lassen. Wir konsumieren im Überfluss, Niedrigpreise reizen dazu. Aber wir übersehen dabei, wie diese Preise entstehen.

Globalen Anbieter, die mit billigst hergestellten Produkten in unserem Land Milliarden Gewinne verbuchen, folgen nicht dem Gedanken des Gebens und Nehmens. Sie sind nicht gewillt sich am Allgemeinwohl zu beteiligen und schleusen Steuern, die eigentlich fällig würden, am Fiskus vorbei. Schlimmer noch: auch internationale Banken und globale Konzerne leben vor, wie man sich dem Steueraufkommen entzieht… und Millionen Menschen und Unternehmen machen es im Kleinen nach.

Daraus resultiert die Tatsache, dass nach Ansicht von Experten, den Staatskassen europaweit jährlich eine Summe von 1.000 Milliarden Euro verloren geht.

Hochgerechnet waren das in den letzten 20 Jahren 20.000 Milliarden Euro, die fehlten!
Nicht nur die Wissenschaft, auch viele andere Bereiche darben, während wir vermeintlich gespart haben, das wird jetzt durch Corona erst richtig sichtbar.
Nein, wir haben nicht gespart, dieser Massenkonsum und der Turbo-Kapitalismus haben kannibalistische Züge – wir verzehren uns selber.

Unser Schulsystem, die digitale Bildung, Gesundheitswesen, öffentliche Sicherheit... alles ist kaputtgespart.
Es mangelt an vielen Dingen im öffentlichen Raum, Leidtragend sind unsere Menschen, Familien unsere Kinder.
Wollen wie diese beschützen, wie wir es uns auf die Fahne geschrieben haben, dann muss uns Nachhaltigkeit mit allen Konsequenzen wichtig sein.

Rene Krombholz