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Emotionale Momente

bei der Plenarversammlung in Peine


Emotionale Momente brachte die EGS Plenarversammlung am 26. April 2015 mit sich. Ein Dankeschön kam von der polnischen Delegation, die sich herzlich und mit kleinen Geschenken an alle Europakönige, für das Europaschützenfest 2012 in Tuchola bedankte.

Dank in Form des goldenen Verdienstkreuzes der EGS ging an Helmut Tewes, für seine langjährige hervorragende Arbeit, zudem wurde Helmut Tewes in den Ehrenrat berufen.

Für Friedhelm Pauen war es eine Freude, als neuer Regionalsekretär der Region 1 bestätigt zu werden, das galt gleichzeitig für den Posten des Komtur.

Aus der Ritterschaft tauchten Fragen zur Region 2 (Österreich) auf. Die Schützenbrüder und Schwestern aus dem Alpenland werden schon des längeren vermisst. Peter Olaf Hoffmann gab dazu bekannt, dass die Österreicher angehalten sind, einen Regionalsekretär zu wählen wie es von den Statuten her vorgesehen ist. Daher gestaltet sich die Kommunikation als schwierig, die Österreicher erhalten aber alle Einladungen und Mitteilungen der EGS. Schade das ausgerechnet das Land unseres Schirmherrn derzeit nicht aktiv bei den Veranstaltungen der EGS vertreten ist…. Interessant der Bericht zum Stand der Dinge rund um die Nominierung zum UNESCO Weltkulturerbe. Die EGS hatte das Schützenwesen als Vorschlag eingereicht, dieses wurde allerdings von der rot-grünen Landesregierung in NRW gekippt. Stattdessen entschieden sich die Politiker für den rheinischen Karneval und man lese und staune, den kleinen Ort Lüdge. Dort werden zum Ostersamstag Feuerräder einen Abhang herunter gerollt.

Aussichtslos ist die Sache trotz allem nicht: die Landesregierung verwies den Vorschlag der EGS an die Kultusministerkonferenz. Hier könnte das Schützenwesen als länderübergreifendes Kulturerbe nominiert werden. In Belgien und die Niederlande ist das Schützenwesen bereits zum Weltkulturerbe nominiert.

In Deutschland wird weiter Lobbyarbeit notwendig sein.
Hier sind alle Schützen aufgerufen! Abgesehen von Unwissenheit und Vorurteilen wird das Schützenwesen oft als nur örtliches Brauchtum angesehen. Wer kennt schon die EGS oder den europäischen Gedanken dahinter???
Um zu zeigen, das Schützenwesen nicht nur Sache eines Ortes oder eines Schützenfestes ist, werden wir hier in diesem Portal die Arbeit verstärken. Wir freuen uns, an dieser Stelle auch mitteilen zu können, dass es uns gelungen ist eine bessere Zusammenarbeit mit den Gilden in Brabant, Gelderland und Limburg auf den Weg zu bringen. Unser Portal ist zwar dem Hause Habsburg gewidmet, Otto von Habsburg schrieb uns ja auch das Grußwort, aber wir wollen Länder- und Verbandsübergreifend arbeiten um die ganze Vielfalt des Schützenwesens nach Außen zu tragen.

Sehr emotional wurde es, als Viktor Fedosiuk als Vertreter der Ukraine das Wort ergriff und sich für die finanzielle Unterstützung der EGS bedankte. Generalsekretär Peter - Olaf Hoffmann gab zu verstehen, das es eine Selbstverständlichkeit ist, andere Schützenbrüder die in Not sind zu unterstützen. Auch, und ganz besonders über die europäischen Grenzen hinweg.

Dass sie wirklich in Not waren bestätigte Viktor Fedosiuk. Die Kosaken (ukrainische Schützengilden) waren als Erste mit dabei, als Anfang Dezember 2013 Barrikaden auf dem Maidan errichtet wurden. Das Geld wurde unter anderem für kugelsichere Westen verwendet, nachdem etliche Kameraden ums Leben gekommen waren. Weiter berichtete Viktor, dass es den Ukrainern ein großes Anliegen sei hier keine Gewalt ins Spiel zu bringen, sondern sich nur zu verteidigen und dem Konflikt friedlich beizulegen. Er erzählte wie russische Truppen in die Ukraine gekommen waren, Bürger stellten sich ohne Waffen auf die Straße und diskutierten mit den Soldaten bis diese ihre Waffen weglegten und umkehrten.

Schützen teilen Not und Brot. Viktor Fedosiuk hatte ein großes Brot mitgebracht, welches zum Mittagessen aufgeschnitten und an alle Kameraden verteilt wurde. Eine schöne Geste….
Viktors Rede wurde von lang anhaltenden Standing Ovations beendet.