Es hat gerade erst begonnen, dass Europa Schützenfest 2015. Schon jetzt zeigt sich, das es wohl eines der großartigsten werden wird. Die Stimmung ist großartig, aber von einem Moment zum anderen schwankend.
Unter die Freude, dem Jubel über dieses schöne Fest, mischt sich immer wieder beklemmende Stille. Europa ist hier vereint, die Nationen eng beisammen und die Probleme Europas werden bewusster. Schwankende Börsen, Kriegsgefahr, Flüchtlingsprobleme. Viele Reden und Worte machen darauf aufmerksam: Schützen haben die Aufgabe zu schützen!
Manchmal hat man den Eindruck dieses wäre ein Freudentanz nahe am Abgrund. Als die tschechische Nationalhymne erklingt und die Fahne empor steigt wird mir bewusst: es war am gleichen Tag, auch der 28. August allerdings im Jahre 1968, da stand ich mit tausenden Prager Bürgern in der Innenstadt vor und zwischen russischen Panzern. Autos brannten, Menschen stellten sich vor die Panzer um sie aufzuhalten, es war das Ende des Prager Frühlings. Im Kugelhagel russischer Gewehrsalven lief ich irgendwann um mein Leben…
Es ist so schön, so kostbar, dass wir heute ein freies und weitgehend vereintes Europa haben, aber wie zerbrechlich ist diese Freiheit!?
"Einigkeit und Recht und Freiheit" singen die Menschen um mich herum, als die deutsche Fahne am Mast emporsteigt. Ja das wäre schön, aber gerade im Moment sieht die Realität in unserem Land etwas anders aus. Welche Aufgabe haben wir Schützen hier bei?
Die anwesenden Europa Könige entrollen gemeinsam die Europa Fahne, "alle Menschen werden Brüder...." Die Hymne erklingt, der Traum von einem gemeinsamen Miteinander über die Grenzen hinaus, wird wenigstens in diesen Tagen hier gelebt und wahr werden. Lasst es uns genießen....