in Stokkem (Belgien), welches traditionsgemäß mit der feierlichen Flaggenparade eröffnet wurde.
Direkt im Anschluss begannen die Wettbewerbe welches dieses Schützenevent so besonders sein lassen: das Old Limburger Schützenfest ist für das Weltkulturerbe der UNESCO vorgeschlagen. Seit rund 100 Jahren begehen Niederländer und Belgier das OLS gemeinsam im fairen Wettstreit.
Neben einem sehenswerten historischen Festzug und den Schießwettbewerben die ihresgleichen suchen, gibt es auch den „Schönheitswettbewerb“ der bereits am Sonntagmorgen startet.
Beim OLS geht es nicht nur ums Schießen. Gilden exerzieren vor den strengen Augen der Jury. Kaiser, Könige und Marketenderinnen starten beim Schönheitswettbewerb, Musikzüge und Tambourcorps geben ihr Bestes beim marschieren und spielen.
Der Festzug des OLS wird (wie die ganze Veranstaltung) im Fernsehen übertragen, das Interesse der Medien ist gewaltig und Orte und Städte sind in Auffuhr. Mit Fahnenschwingern, Königspaaren, Trommlern, Bogenschützen und rund 160 Schützengilden, in militärischen, historischen Uniformen ziehen mehr als 10.000 Teilnehmer an zigtausenden Zuschauern vorbei.
2011 waren immerhin 163 Gilden mit dabei, jede Gilde mit Musik-, oder Trommlercorps, die Marketenderinnen und Fahnenoffiziere direkt dahinter, dann das Königspaar und die eigentliche Gilde. Die Uniformen sind einzigartig, der Marschschritt straff und korrekt.
Nach der Parade beginnt der Schießwettbewerb, der eigentliche Höhepunkt des OLS. Der Gewinner - es ist ein Mannschaftswettbewerb- wird im folgenden Jahr Ausrichter des nächsten OLS sein. Das bedeutet eine große Ehre und die Schützen sind mit Leib und Seele dabei… Die Ehre, Sieger beim OLS zu sein ist riesig, es ist das höchste Ziel der Gilden und deren Schützen.
Geschossen wird auf 1,5 cm große Holzwürfel die in luftiger Höhe (23 Meter Entfernung) angebracht sind und der Reihe nach abschossen werden müssen. Nach Beendigung der Vorrunde werden diese Würfel verkleinert und haben dann nur noch einen Durchmesser von 1 cm.
Jede Gilde ist vertreten durch sechs der besten Schützen, wobei jeder Schütze drei Schüsse abgeben darf. Wird ein Schuß verfehlt ist die Mannschaft aus dem Rennen. Bei Dunkelheit wird der Wettbewerb gestoppt und am folgenden Samstag fortgesetzt. Es ist nicht ungewöhnlich das dann noch bis zu dreiviertel der Teilnehmer dabei sind.
Die Zahl der noch teilnehmenden Gilden wird stündlich kleiner und der der Druck und die Spannung immer größer bis die Mannschaft mit den besten Nerven als Sieger feststeht.
Wer zuerst einen Fehler macht hat verloren, trotzdem gehen die Endrunden manchmal über Stunden. Runde für Runde wird ausgeschossen, dabei rücken sich die beiden letzten Mannschaften immer näher bis sie zuletzt gemeinsam Schulter an Schulter an einem Stand schießen.
In den letzten 10 Jahren wurde das OLS immer von Gilden aus der Provinz Limburg gewonnen. Ein Trend der sich aktuell umzukehren scheint: in 2010 gewann Stokkem und durfte das OLS 2011 ausrichten. Dieses Jahr kommt der Sieger ebenfalls aus Belgien. Nach langem Kampf konnte sich die Gilde aus Ellikom gegen die niederländischen Rivalen Oirsbeek behaupten und die Trophäe des OLS entgegennehmen. Die Gilde aus Oirsbeek hingegen wurde als „nur“ Zweite