Ja – das war Werbung für das Schützenwesen. Die Lokalzeitungen seitenweise gefüllt mit positiven Berichten über das Bundesfest 2008, sie lobten in höchsten Tönen Organisation, Stimmung und Ausrichtung des Festes, sogar auf den Titelseiten prangten Bilder von diesem herausragenden Ereignis welche eine ganze Region faszinierte.
Eine Meisterleistung der Verantwortlichen und der Organisatoren so wie jahrelange Vorbereitung steckte dahinter, so sah es auch Hochmeister Prinz Sain zu Wittgenstein der sich ebenfalls begeistert zeigte und sich bei den Beverunger Schützen und Helfern bedankte.
Es ist so: im Grunde hat die ganze Stadt mit ihren Bürgern zum Gelingen dieses Festes beigetragen und wird auch im Nachhinein davon profitieren – eine solche Gastfreundschaft hinterlässt Spuren und Eindrücke.
Betroffen von den Aktionen rund um das Bundesfest waren alle Bürger, viele (auch Nicht-Schützen) waren als Helfer im Einsatz. Über 300 Busse mussten untergebracht werden, die Innenstadt Beverungens war für jeglichen Autoverkehr am Sonntag gesperrt. Ein Riesen-Festzelt mit 11.000 Quadratmetern Feierfläche musste aufgebaut werden, dazu 31 Kühlanlagen, 250 Köpfe an Bedienungspersonal allein für das Festzelt! Nicht zu vergessen der unübersehbare Fahnenschmuck in allen Straßen, so gut wie alle Schaufenster in der Innenstadt kannten nur ein Thema: Schützen und Bundesfest!
16.000 Schützen, dazu die Einwohner des Ortes und 25.000 Besucher. Alle feiern in ausgelassener und fröhlicher Stimmung, Grund genug dafür gibt es wenn man sieht welches soziale Engagement das Jahr über erbracht worden ist. Trotz ausgelassener Stimmung, trotz eines großen Anteils Jugendlicher, trotz Alkohol der wie bei jeder anderen Feier auch hier im Spiel ist – der Polizeibericht hat nichts zu melden
Genau wie am Freitagabend mit den „Isartalern Hexen“ bebt auch Samstagnacht das Zelt. Die Verantwortlichen hatten eine gute Hand bei der Auswahl des Zeltwirts wie des Programms. Das Zelt bebt und die Stimmung findet einen vorläufigen Höhepunkt als DJ Ötzi gegen 23:00 Uhr die Bühne betritt.
Mega-Party: über 10.000 Begeisterte auf Tischen und Stühlen, das gibt es nicht alle Tage. Als DJ Ötzi nach Mitternacht die Bühne verlässt baut schnell die nächste Band auf, frisch und ausgeruht. „Surprise“ begeistert ebenso wie die „Partyvögel“ vorher.
Am Samstagnachmittag gab es zuvor die ersten Höhepunkte bei der Ehrung des Bundeskönigs und bei der Auszeichnung derer die sich um das soziale Engagement besonders hervorgetan haben.
Feierlich geht es auch am Sonntagmorgen mit der feierlichen Festmesse am Weserufer weiter, die vom Bundespräses Weihbischof Dr. Koch zelebriert wird.
Spätestens beim Festzug werden die letzten Kritiker einer solchen Veranstaltung überzeugt. Das, was da als fröhlicher, farbenprächtiger und abwechslungsreicher Festzug in der Zeit von fast 5 Stunden an zigtausenden von Menschen vorbeizieht, das ist absolut sehenswert, begeistert und fasziniert.
Wer hier unter dem Begriff „Schützenzug“ eine Horde alter Männer mit Bierbäuchen erwartete war verwundert: das Schützenwesen 2008 präsentiert sich Jung und vor allen Dingen zunehmend Weiblich. Die zahllosen jungen Schützenschwestern an der Seite ihrer Männer und Kameraden, tolle Abendkleider und Frisuren, das weibliche Schützenwesen ist eine Bereicherung für alle, auch stimmungsmäßig!
Da bleibt nur ein Wunsch offen: weiter so!