Solche Events folgen traditionell bedingt den Traditionen, sind aber dennoch den regionalen Gegebenheiten und dem Zeitgeist unterlegen.
Das macht sie so interessant und manchmal auch einzigartig, so wie dieses Jahr das Bundesfest in Xanten.
Noch nie habe ich so viele Frauen und Schützenmädels bei einem Bundesfest erlebt.
Lange Abendkleider und unglaublich viele Dirndl und Trachtenmode booten ein fesches Bild. Spitze Bemerkungen über Frauen in Uniform haben hier ihre Gültigkeit verloren.
Dieses mag auch nicht allen recht sein, aber es bestärkt das Heimatgefühl und kann durchaus als Schützen-zugehörig angesehen und akzeptiert werden.
Die Begeisterung am Straßenrand jedenfalls war riesengroß
Das strahlende Lachen vieler Mädels zog viele Menschen innerhalb und außerhalb des Festzuges in den Bann.
Einmal ehrlich gefragt: gibt es mehr Loyalität als das Vereinsemblemen als Tattoo am Arm der neuen Bundeskönigin?
Das gehbehinderte Mitglieder,die von ihren Kameraden im Rollstuhl mitgenommen werden, entspricht dem Schützengedanken.
Die Vielzahl der Kinderwagen im Festzug, wie aber auch kleine Jungs und noch mehr Mädels, die an der Hand ihres Papas im Festzug mitmarschierten, nahm dem Ganzen das (für Außenstehende) militärisch Angehauchte.
Auch das ist einem nötigen Imagewandel aber auch der Nachwuchsarbeit zuträglich.
Weit über 10.000 Schützen und unbekannt viele Zuschauer ließen die engen Straßen noch enger werden und das Stimmungsbarometer hochschnellen.
Immer wieder Jubel, klatschen und Beifall. Besonders die Hundertschaften an Schützen aus Paderborn Stadt/Land sorgten für wahre Begeisterungsstürme.
Ostwestfalen muss an diesem Sonntag wohl ausgestorben gewesen sein und alle dürfen sich auf ein schönes Bundesfest 2019 in Schloss Neuhaus freuen.