Über Schützenvereine existieren bekanntlich die verschiedensten Meinungen und Vorurteile. Aktuell beweist das Schützenwesen aber was es wirklich ist: ein gut funktionierendes Netzwerk, dass weltweit Älteste dazu!
Vieles von dem, was dieses Brauchtum leistet und ausmacht, ist in der Öffentlichkeit vollkommen unbekannt. Das ist die Folge einer unzureichenden Öffentlichkeitsarbeit der Vereine.
Diese war früher auch nicht unbedingt notwendig. Seit dem Wertewandel innerhalb unserer Gesellschaft hat sich das geändert.
Dieses zeigte sich unter anderem bei der Diskussion um einen muslimischen Schützenkönig, welche letztlich auch zur Verzögerung im Anerkennungsverfahren um das immaterielle UNESCO Weltkulturerbe führte. Rassismus und Diskriminierung wurde den Schützen vorgeworfen. Die Tatsache, dass die Ablehnung zwangsläufig erfolgte, weil es sich in diesem Einzelfall um eine streng katholisch orientierte Bruderschaft handelte, wurde völlig ignoriert.
Der online Beitrag eines großen deutschen Nachrichtenmagazins, der erkennbar überhaupt nicht recherchiert war, und Sinn und Zweck des Schützenbrauchtums in der heutigen Zeit verneinte, lies die Emotionen hoch kochen. Es reichte der neuen IGDS Chefin Britta Damm. Sie ist die Vorsitzende von knapp 15.000 aktiven Düsseldorfer Schützen die in 47 Vereinen gemeldet sind.
„Unser Brauchtum muss ganz einfach anders kommuniziert werden, und damit müssen wir sofort beginnen!“ so ihr Entschluss.
Unterstützung fand sich über die Facebook Gruppe „Schützen schützen“ in Axel Uebels, Brudermeister des Tambourcorps St. Martin, Düsseldorf Bilk und Rene Krombholz, Sprecher für Öffentlichkeitsarbeit im St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf Bilk. Beide sind Ritter der europäischen Gemeinschaft historischer Schützen.
Krombholz erinnerte sich, das er vor einigen Jahren für den rheinischen Schützenbund im Projekt für das „Qualitätsmanagement Öffentlichkeitsarbeit“, zusammen mit einigen anderen Kameraden, eine umfassende Darstellung des Schützenwesens erarbeitet hatte.
Diese wurde vom RSB auf Anforderung gerne zur Verfügung gestellt.
Axel Uebels verfasste einen passende Imageschrift und Britta Damm überreichte das Gesamtpaket am 6. Mai 2015 an Frau Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, im Namen der IGDS, nachdem es in der Hauptversammlung Beifall gefunden hatte.
Ziel ist eine weitere Verbreitung innerhalb der Regierungskreise bis hin in die Kommissionen, die als Schnittstelle zu den UNESCO Gremien fungieren.
Denn über Eines sind sich alle einig: die vorläufige Aussetzung der UNESCO im Anerkennungsverfahren ist die Folge von fehlenden, im Laufe der Jahre verlorenen, Wissen um das Schützenwesen.
Des Weiteren wird dieses Manifest allen Schützenvereinen und Verbänden mit der Bitte um weitere Verbreitung kostenlos zur Verfügung gestellt.
Unter dem Titel „Schützen im dritten Jahrtausend“ kann das Ganze in dem Portal als PDF gedownloadet und weiterverbreitet werden.
Interessenten finden hier übrigens eine Fülle von Informationen rund um Schützen und Schützenvereine, die übrigens auch international stark vernetzt arbeiten.
Schützenvereine: ein Netzwerk, zwar aus dem Mittelalter kommend, aber bis in die heutige Zeit hervorragend funktionierend, nicht nur in Richtung Allgemeinwohl, wohin das meiste der monatlich 72 Millionen Euro an Wertschöpfung erbracht werden, sondern auch untereinander über Länder und Verbandsgrenzen hinweg.
Hier geht es zu SCHÜTZEN IM III JAHRTAUSEND