Schützen in Düsseldorf und Schützen in Medebach.
Eine Freundschaft, die über Jahre gewachsen ist und gepflegt wird. Schon sehr lange Zeit leben die Großstädter so wie die Sauerländer ihr Schützenwesen. Die Medebacher Schützen gründeten sich 1849. Der Schützenverein Düsseldorf Bilk wurde erstmalig 1445 erwähnt.
Beide gingen den Weg durch die Jahrhunderte, haben sich Werte und Traditionen erhalten können, das Denken ist immer wieder Eins. Das wird einem bewusst wenn man sich trifft, wenn ein Gedankenaustausch erfolgt. Trotzdem sind es inzwischen zwei Welten, die sich da treffen.
In der Großstadt hat es das Schützenwesen aktuell sehr schwer. Anfeindungen, Unverständnis und sehr wenig Akzeptanz sind hier an der Tagesordnung, schlechtes Image und akuter Nachwuchsmangel. Was Schützen bewirken und leisten, ist hier durchweg unbekannt oder wird ignoriert.
Kommt man ins Sauerland, sieht die Schützenwelt ganz anders aus. Jeder Ort hat sein Schützenfest, welches jedes Jahr wirklich ein Fest alle ist. Oft ist ein großer Teil der männlichen Bevölkerung im Schützenwesen aktiv. Jeder hilft mit und feiert mit! Angefangen vom Gottesdienst, der hier (im Gegensatz zur Stadt) gut besucht ist, über den Schützenzug bis hin zur Bewirtung der Gäste: alle machen mit! Allen macht es große Freude dabei zu sein und so ist es nicht verwunderlich, wenn viele Geschäfte schon zeitig schließen um dabei zu sein. Anders als in der Stadt, wo viele Schützenfreunde bis 20 oder 22 Uhr arbeiten müssen, wo Menschen mit vielen Einkaufstüten den Festzug kreuzen.
Eine Abordnung der Medebacher Schützen besuchte uns in diesem Jahr zu unserem Schützenfest in Düsseldorf Bilk. Für beide Seiten ein tolles Erlebnis . Zwei Welten , die sich hier vereinten und voneinander lernten.
Der Gegenbesuch im August in Medebach brachte viele tolle Gespräche und Ideen. Gastfreundschaft wird bei Schützen ebenso groß geschrieben, wie gegenseitiger Respekt und soziales Miteinander.
Es sind oft auch kritische und damit wertvolle Gedanken, rund um unsere Heimat, unser Land, vieles was derzeit mit und um uns herum passiert, gibt Anlass zur Sorge.
Es erstaunt wie, oft die Blickwinkel gleich sind. Hier zeigt sich das gleiche Wertebewusstsein der Schützen. Menschen zählen mehr als share holder Value ……
Eine Frage stand bei den Medebachern dieses Jahr ganz oben auf der Prioritätenliste: die (angebliche) Abdankung von Josef Schreiber als erstem Hauptmann. Wird er sein Amt wirklich bei der nächsten Wahl zur Verfügung stellen?
Mancher macht sich Sorgen: in 3 Jahren findet in Medebach das Kreisschützenfest statt, eine besondere Herausforderung! Größer ist aber die Sorge wegen der spürbaren Unruhe und Unsicherheit die aktuell unser Land ergreift. Josef Schreiber war immer schon ein Mann der klaren Worte, seine Rede „an Tagen wie Diesen“ ist legendär. Die Worte bei der Kranzniederlegung zum Schützenfest 2015 waren es ebenso….
Solche Leute brauchen wir im Schützenwesen, in unserer Gesellschaft. HEUTE, Morgen, und wohl auch noch in absehbarer Zeit. Das wissen auch die Medebacher……
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