Familienzuwachs im erzbischöflichen Haus zu München. Kardinal Reinhard Marx hat Schützen-Lilli mit in die bayerische Residenz gebracht. Bekommen hat der Kirchenfürst das freche Schützenmädchen (Blondschopf mit grünem Etuikleid) beim Bundesschützenfest in seiner Heimatstadt Geseke. Dort traf Marx mit Gladbachs Schützenchef Horst Thoren zusammen, der ihm die lustige Handpuppe zum Geschenk machte. Kommentar dazu: „Das einzige weibliche Wesen, das bei Ihnen einziehen darf.“ Der Kardinal, der Schützen-Lilli und die Idee, mit der Puppe Kinder fürs Brauchtum zu begeistern, toll findet, korrigierte: „Ordensschwestern gibt es auch.“ Marx hatte in Geseke beim Pontifikalamt wortgewaltig gepredigt, sich dabei als Schützenbruder der örtlichen Sankt-Sebastianus-Bruderschaft zur Tradition bekannt und die stärkende Kraft der Gemeinschaft betont.“ Dazu passe, so Thoren im Gespräch mit dem Kardinal, der Grundgedanke, den der Gladbacher Bruderrat mit den Puppenpärchen Schützen-Lilli und Schützen-Willi in Kindergärten und Schulen vermitteln will: „Im Verein ist niemand allein.“