Die größte Kirmes am Rhein ist bundesweit bekannt. Dass diese vom Sankt Sebastianus Schützenverein Düsseldorf Stadtmitte 1316 e.V. organisiert wird, ist nicht jedem bekannt.
Mit der größten Kirmes am Rhein feiert der über 690 Jahre alte Schützenverein den Namenstag seines Schutzpatrons Sankt Apollinaris am 23. Juli. Einer der Höhepunkte ist der historische Festzug, der am ersten Schützenfest Sonntag mit mehr als 3000 uniformierten Schützen, Musikkapellen, Kutschen, Pferdegespannen sowie historischen Reitergruppen, zu den größten Schützenfestzügen in Deutschland gehört.
Die sonst im Hofgarten stattfindende Parade, musste dieses Jahr an den Rathausplatz verlegt werden. Grund war die immer noch unsichere Situation im Hofgarten, nach dem Pfingst-Orkan ist die Sicherheit noch nicht gewährleistet, es könnten immer noch Äste herabfallen.
So konnten Schützenchef Lothar Inden und Oberst Pannenbecker eine große Anzahl an Ehrengästen vor dem Rathaus begrüßen, wobei der aus dem Amt scheidende Oberbürgermeister Dirk Elbers seine Mitwirkung an der Eröffnung kurzfristig abgesagt hatte. Der neu gewählte Oberbürgermeister Thomas Geisel besuchte die Parade, hielt sich aber im Hintergrund, da er noch nicht offiziell als Verwaltungschef tätig ist.
Die 3000 Schützen trafen unterwegs durch die Altstadt, von Straße zu Straße, auf Gegensätze. Stellenweise war es sehr voll und die marschierenden Schützen fanden Beifall, eine Ecke weiter sah es oftmals vollkommen anders aus, wenn den Schützen Dessinteresse und Unmut wegen der Störung entgegenschwappten. Volle Straßenzüge, jubelnde Menschenmenge die Beifall spenden, das scheint in den großen Städten kaum noch möglich zu sein. Was zeigt: an der Darstellung des Schützenwesens in der Öffentlichkeit muss gearbeitet werden. Denn zu vieles geht in der Anonymität und dem Überangebot der Großstadt unter.