Nicht nur das Sommerloch in den Medien war schuld, dass die Diskussion um den moslemischen Schützenkönig in Werl nahezu außer Kontrolle geriet. Viele Vorurteile und ganz besonders noch mehr Unwissenheit trugen hierzu bei.
Die Bruderschaft um die es hier ging, ist eine christlich orientierte und der katholischen Kirche nahestehende Bruderschaft. Hier geht es um Religionszugehörigkeit und gelebten Glauben, scheinbar hatte die Vorstandsetage in Werl dieses schon vergessen, nur so ist die Aufnahme eines Andersgläubigen zu erklären. Die Satzung lässt dieses nicht zu, hierzu gibt es Statuten, die zudem über das deutsche Vereinsrecht verankert sind.
Viele schlaue Köpfe fordern jetzt neue Statuten, Modernisierung und fragen sich, ob die Schützen nicht veraltet sind.
Meine Meinung dazu die ich auch beim Interview im MDR vertreten habe: in der heutigen modernen Zeit sollte es zwar möglich sein, dass Kulturen und auch Religionen gleichberechtigt nebeneinander leben können. Das kann zu einer modernen Gesellschaft beitragen.
Aber: Toleranz muss das Ziel einer gegenseitigen Anerkennung zur Folge haben.
Leider ist es derzeit (noch) so, das man von uns (Deutschen aber auch Schützen) die Aufgabe unserer Traditionen und Werte fordert. Christliche Feste beispielsweise sollen abgeschafft werden, im Gegenzug bleiben uns aber Tüte und Wege verschlossen und nicht einmal Frauen werden als gleichberechtigt anerkannt. Meine Forderung: Miteinander JA – ABER gleiches Recht für Alle!
Sorry - ich kann es nicht nachvollziehen das eine der größten deutschen Tageszeitungen hieraus eine Reportage erstellt, mit Hintergrund was beim Schützenfest alles an Alkohol getrunken wird, mit dem Ziel den christlichen Hintergrund zu hinterfragen.
Der Reporter hätte wissen müssen, dass wir Christen sehr wohl auch feiern dürfen... aber auch, was wir Schützen das ganze Jahr über tun.... !!!
Keiner hat es ihm gesagt.
Der Rheinbote Düsseldorf schickte mir drei Fragen die ich wie folgt beantwortet habe, danke an die Redaktion für den ungekürzten Abdruck.