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Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9881 - letzte Aktualisierung: Donnerstag 10.10.2024

Schenkung Velmede-Bestwiger Schützen

Blutreliquie vom Heiligen Johannes Paul II.


 

Krakau/ Bestwig     Als erste Schützenbruderschaft im deutschsprachigen Raum durfte eine Delegation der St. Andreas Schützenbruderschaft Velmede-Bestwig 1826 e.V. jetzt in Krakau im Rahmen einer Privataudienz eine Blutreliquie vom Heiligen Johannes Paul II. von Kardinal Stanislaus Dziwisz, dem langjährigen Privatsekretär des Papstes, entgegen nehmen.

Ein wichtiger Beweggrund, den Kardinal um eine solches Reliquiengeschenk zu bitten, war die Erhebung des Heiligen Johannes Paul II. zum zweiten Schutzheiligen der Schützen durch die Europäische Gemeinschaft Historischen Schützen (EGS) und die Ritterschaft vom Heiligen Sebastianus in Europa im vergangenen Jahr.

Möglich wurde diese besondere Schenkung an die Velmede-Bestwiger Schützen durch die langjährige Freundschaft zwischen Papst Johannes Paul II. und dem aus Velmede stammenden Kardinal Franz Hengsbach sowie die Freundschaft zwischen der Krakauer Schützenbruderschaft „Bractwo Kurkowe” w Krakowie 1257 und den Andreasschützen, die 2015 beim Europaschützenfest in Peine ihren Anfang genommen hat.

Kardinal Franz Hengsbach, der Stanislaus Dziwisz als „Polenseelsorger“ in guter Erinnerung geblieben ist, trat vor 90 Jahren in Velmeder Andreas- Schützenbruderschaft ein, wurde vor 65 Jahren zum Bischof geweiht, vor 60 Jahren zum ersten Bischof des Ruhrbistums Essen berufen und vor 30 Jahren von Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt. 1958 wurde er Ehrenschützenbruder der St. Andreas Schützenbruderschaft.

Kardinal Stanislaus Dziwisz, selbst Ehrenschützenbruder der Krakauer „Bractwo Kurkowe”, strich in seiner Ansprache das Engagement der Schützenbrüder in Europa in Kirche und Gesellschaft heraus und erinnerte daran, das Papst Johannes Paul II. als Krakauer Ehrenschützenbruder das Schützenwesen als Friedensdienst und eine tragfähige Brücke zwischen den Völkern betrachtet habe. Dabei erinnerte er an die vielen Audienzen für Schützenbrüder im Vatikan, die Schützentreffen im Petersdom und die Schützenwallfahrten nach Rom.

Brudermeister Roland Burmann bedankte sich herzlich bei Kardinal Dziwisz für sein großzügiges Geschenk und sicherte ihm zu, dass die Reliquie des Heiligen Papstes Johannes Paul II. einen würdigen Platz in der St. Andreaskirche finden wird. Die Velmede-Bestwiger Schützenbrüder überreichten Kardinal Stanislaus Dziwisz neben einer Urkunde eine Spende für das neu erbaute „Sanktuarium Świętego Jana Pawła II“ in Krakau.

Therese Rinschen-Piechocinski und Wolfgang Rinschen, das Königspaar der Andreasschützen von 2015, auf deren Initiative diese Reliquiengabe möglich wurde, schenkten dem Krakauer Kardinal als Zeichen ihrer Dankbarkeit eine in Kupfer geprägte Ikone von 1850.

Herzliche Worte des Dankes fand Brudermeister Roland Burmann auch für die Krakauer „Bractwo Kurkowe” und deren Schützenkönige Kazimierz Loranc, König AD 2012, und Zbigniew Kwater, König AD 2016, die der Velmede-Bestwiger Schützenbruderschaft aus Verbundenheit ein wertvolles silbernes Reliquiar zur Aufbewahrung der Reliquie schenkten.

Zum 170jährigen Kirchenjubiläum soll die Blutreliquie nun im April zum Todestag Johannes Paul II. feierlich als Dauerleihgabe in der St. Andreaskirche an die Kirchgemeinde übergeben werden. „Nach Rücksprache mit den kirchlichen Gremien wird sie dort einen würdigen Platz zum Gebet und zur Fürbitte finden“, so Brudermeister Roland Burmann.

Quelle: Wolfgang Rinschen

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