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Als digitale Zeitschrift anerkannt: Deutsche Bibliothek Berlin - Frankfurt - München - ISSN: 2190-9881 - letzte Aktualisierung: Donnerstag 10.10.2024

2023 Ball der Könige - VIDEO

Die IGDS präsentiert ihre Majestäten


In ihrer gewohnten, herzlich souveränen Art begrüßte die erste Vorsitzende der Interessengemeinschaft Düsseldorfer Schützenvereine Britta Damm die Gäste in den Düsseldorfer Rheinterrassen.
Am letzten Samstag im März 2023 hatten sich Vertretungen aller Düsseldorfer Schützenvereine eingefunden, um hier ihre Majestäten zu repräsentieren und den Startschuss zum Düsseldorfer Sommerbrauchtum zu legen.

Höhepunkt des Abends war natürlich die Präsentation der Majestäten, wobei zu erkennen war, dass alle Königspaare und Vereinsvertreter, mit Herzblut dabei waren.
Hans-Dieter Caspers erhielt für seine 25-jährige Vorstandstätigkeit bei der IGDS (stellvertretender Vorsitzender) die Ehrenmitgliedschaft im Vorstand der IGDS.
Britta Damm bedankte sich für diese hervorragende Zusammenarbeit, Dieter Caspers beendet seine Tätigkeit auf eigenen Wunsch.

Interessant war auch die Ansprache des ersten Vorsitzenden des Schaustellerverbandes, Oliver Wilmering, der auf die Probleme und Schwierigkeiten des Sommerbrauchtums, wie sie bereits zuvor in der Rede von Britta Damm genannt wurden, bestätigte und eine gute Zusammenarbeit mit den Düsseldorfer Schützenvereinen versprach.
Diese Rede von Britta Damm fand viel Anklang und ließ erkennen, wie schwierig es für die Vorstände der Vereine geworden ist, Feste und Veranstaltungen zu planen und den Auflagen und Vorschriften gemäß, sicherheitstechnisch und auch ohne finanzielle Desaster durchzuführen.

Hier ein Ausschnitt aus dieser Rede:

2022 konnten vielerorts die Feste fast in gewohnter Form gefeiert werden.
Es fanden wieder Paraden statt, Kirmessen wurden aufgebaut; Schießwettbewerbe durchgeführt und viele Königspaare konnten nach 3 Jahren Ihre Königswürde endlich weitergeben.

Alles normal wie immer – könnte man meinen!
Aber natürlich war es das nicht!

So mussten und müssen auch wir Schützen mit fehlenden Besuchern, nachlassender Begeisterung und leider auch mit Mitgliederrückgängen klarkommen.
Die Energiekrise und die unglaublich gestiegenen Kosten – auch durch ständig steigende Auflagen – bereiten den Vereinen große Sorgen. Die konkreten Auswirkungen der letzten und der jetzigen Krise hierzu sind heute noch gar nicht absehbar.
Wir schaffen es seit Jahren trotz gestiegener Anforderungen - dabei meine ich –Sicherheitsanforderungen, anfallende Gebühren, Verbote, Auflagen, ect., diese irgendwie zu stemmen – dies nicht zuletzt durch den unbeirrten Einsatz von vielen, vielen Ehrenamtlern.

In Zeiten jedoch, wo Menschen nicht mehr wissen, wie sie Stromrechnungen und Heizung bezahlen sollen, können wir nicht hingehen und „einfach die Beiträge oder Eintrittspreise erhöhen“.
Schützenwesen soll und muss weiterhin für alle möglich sein und nicht nur für „Besserverdienende ein weiteres Netzwerk“ bilden.

 Wir sind im Vereinswesen aber an einem Punkt angekommen, wo ohne fachkundige Hilfe kaum noch die Planung und Durchführung von Festen möglich ist.
Steuerberater, Architekten für Zeltaufbau und Schießstand, Fachkräfte für die Erstellung von vorgeschriebenen Lärmschutz- und Sicherheitskonzepten, Medienberater.
Selbst für den Verkauf von 
selbstgebackenem Kuchen beim Seniorentag sind Hygieneauflagen und Gesundheitszeugnisse erforderlich.
Die Pommes beim Schützenfest sollen nur noch in abwaschbaren oder recycelten Geschirr verkauft werden - dabei soll jedoch Wasser und Strom eingespart werden.

Die Kosten für Bereitstellung der Stromaggregate sind – sofern sie überhaupt vorhanden waren – neben den Stromkosten in astronomische Höhe gestiegen.
Schausteller sind meist kaum noch in der Lage die Umlage der anfallenden Stromkosten aus den Einnahmen zu bezahlen -geschweige denn Standgeld an die Veranstalter zu zahlen.
Reiter sollen trotz jahrelanger Erfahrung zig Reitstunden nachweisen, eine zusätzlichen Reiter-Führerschein erwerben und können trotzdem nicht sicher sein, dass Pferde in Brauchtumsumzügen über kurz lang nicht doch verboten werden.
Das noch immer nicht ganz ausgeräumte Bleiverbot beim Schießen wird dazu führen, dass neben es neben dem sportlichen Schießen größte Probleme beim Vogelschießen geben wird.
Dennoch kann und möchte ich hier an dieser Stelle keine Forderungen stellen – dass Handlungsbedarf besteht – ist unstrittig.

Schützen – schützen – Schützen helfen
Manchmal brauchen wir Schutz und auch Hilfe!

Daher meine - unsere dringende Bitte:
Bleibt dem Schützenbrauchtum gewogen – macht weiter oder mehr Werbung – werdet nicht müde die Jugend zu begeistern und zu motivieren.
Vorallem behaltet eurer Herzblut für die schönste Nebensache der Welt.

 Britta Damm

 


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