Es geschah zu der Generalversammlung 2024 als den Medebacher Schützen Fragen und Anträge zur Mitgliedschaft weiblicher Mitglieder im Schützenverein auf den Tisch flatterten.
Die bisherigen Statuten des Vereins schlossen eine Mitgliedschaft von Frauen bereits zu, dennoch widmete man sich diesem Thema ausführlich.
Nach regen Diskussionen (eigentlich so wie überall) wurde beschlossen, sich weiter für weibliche Mitglieder zu öffnen, diesen Weg aber langsam anzugehen und den Frauen zu helfen, sich im Schützenwesen zu integrieren.
Weitere Aktivitäten waren vorerst nicht geplant.
War es nun Frauenpower?
War es jugendlicher Enthusiasmus?
Oder hatte das Schützenfieber angesteckt?
Zur Überraschung Aller tauchte am Samstag plötzlich ein Trupp Mädels im Outfit der Medebacher Jungschützen, gutaussehend, toll zurecht gemacht, bei der Aufstellung des Schützenzuges auf.
Nicht nur, dass sie direkt gute Laune verbreiteten, die Jungs zeigten sich begeistert und die Mädels verteilten sich unter den zahlreichen Jungschützen und marschierten mit.
Auch Hauptmann Thomas van Dyck zeigte sich überrascht, betonte jedoch: „… diese Entwicklung werden auch wir nicht aufhalten können!“
Auch wenn dieses Verhalten heute nicht ganz den vorherigen Absprachen entsprach, verbieten wollte er die Teilnahme nicht.
Schließlich ist es so, dass Schützen immer schon demokratische Prinzipien vertreten haben und Respekt, Gleichberechtigung den Werten der Schützen entsprechen, die sich auch dieser Entwicklung öffnen und der heutigen Zeit anpassen müssen.
Kompliment nach Medebach - das war eine salomonische Lösung.... und ehrlich gesagt: wenn wir im Brauchtum für die Zukunft überhaupt noch etwas bewegen wollen, dann brauchen wir die Frauen an unserer Seite und nicht im zweiten oder dritten Glied hinter uns....
Rene Krombholz
