03.07.2010
Das OLS 2010 in Grubbenhorst bei Venlo begann nach einem Jahr intensivster Vorbereitung mit einem Gottesdienst am Samstag den 3.Juli. Auffallend auch hier die konzentrierte Nachwuchsarbeit: Kinder in selbstgefertigten bunten Uniformen standen für Gäste, Ehrengäste und Schützen Spalier um die Liederzettel für den Gottesdienst zu verteilen. Vorangegangen war in der Woche zuvor das Kinder OLS, begleitet von Wettbewerben, Übungen der Kinder zum marschieren und vielem mehr… Ein Konzert auf dem Marktplatz schloss sich an und war ein kleiner Dank der Schützengilde für die Mitarbeit der Bevölkerung.
04.Juli 2010
Am Sonntag nach der Flaggenparade starteten die Wettbewerbe derer es beim OLS eine Vielzahl gibt. Wer exerziert am besten? Das beste Tambourcorps, Fahnenschwenker schwingen um die Wette, Schönheitswettbewerbe.
Reges Treiben auch im Kinderdorf welches mit einer Fülle von Attraktionen aufwartete und den ganzen Tag über gut besucht war. Möglich wurde dieses durch Sponsoring mehrerer Unternehmen und eines Freizeitparks.
Auffallend das riesige Interesse der Medien bei allen Veranstaltungen. Radio, Zeitungen und TV waren gleich vielfach bei allen Events vertreten. So auch beim Festzug der pünktlich startete und bei 37 Grad Hitze mehr als anstrengend war. Mehr als 10.000 Teilnehmer mussten erst lange schmoren bis ihre Gilde losmarschierte, ein Zugweg vorbei an über 30.000 begeisterten Besuchern – übrigens ohne jegliche Marscherleichterung – forderte Tribut: 230 Menschen mussten ärztlich versorgt werden.
Für den Rest des Tages stand der Schießwettbewerb im Mittelpunkt. 160 Gilden schickten jeweils 6 Schützen an den Start um das Höchste Ziel der Limburger Schützen – einen Mannschaftssieg beim OLS - zu erringen. Kein leichtes Unterfangen, mit je 3 Schüssen pro Teilnehmer müssen in luftiger Höhe (23 Meter Entfernung) kleine Holzwürfel getroffen werden und die sind gerade mal 1,5 cm groß. Wird ein Würfel verfehlt ist die Mannschaft direkt aus dem Rennen.
Der Wettkampf wurde bei Einbruch der Dunkelheit abgebrochen bevor in den Festzelten Partytime angesagt war.
10.Juli 2010
Einen Sonntag später trafen sich die Limburger Gilden erneut um weiter um die Ehre des OLS Siegers zu ringen. 76 Teams sind noch im Rennen als es um 10:36 an den Start geht. Bereits um 10:39 ist die nächste Gilde ausgeschieden. Die Temperatur pendelt sich nahe der 40 Grad Marke ein und so ist es nicht verwunderlich das allein in der ersten halben Stunde 19 Mannschaften ausscheiden.
Am Nachmittag sind noch 32 Gilden dabei, geschossen wird inzwischen auf verkleinerte Ziele, die Würfel sind nur noch 1 cm groß. Die Spannung steigt unaufhörlich. Wer einen Fehler macht ist raus!
Am Abend sind dann nur noch zwei Mannschaften übrig. Die Gilden „St. Elisabeth Stokkem“ und „St. Lambertus Helden“ ringen nebeneinander, Schulter an Schulter am selben Schießbaum um den Sieg. Schuß um Schuß ein Treffer, die beiden Finalisten kämpfen seit dem frühen Morgen ohne einen einzigen Fehlschuss.. eine einzigartige Leistung. Radio und TV Teams stehen bereit, senden live, bevor der Kampf erneut abgebrochen werden muss. Es ist zu dunkel geworden, beide Mannschaften verlassen unter Blitzlichtgewitter und tosendem Applaus das Gelände um den Wettkampf am folgenden Morgen weiterzuführen.
11.Juli 2010
Es wird wieder ein heißer Tag werden, schon um 11:00 brennt die Sonne gnadenlos. Die Gilden aus Stokkem und Helden machen sich bereit, im Radio laufen die ersten Interviews. Es bleibt spannend: wer wird den ersten Fehler machen? Wird eine Mannschaft die Nerven verlieren oder wird sich das spiel wieder bis zum Abend fortsetzen?
Diese Fragen werden schnell beantwortet: ein Schütze aus Helden verfehlt das Ziel und damit heißt der Sieger Stokkem! Das Reglement ist genauso hart wie der Wettkampf!
Es folgen Glückwünsche und Beifall für die Unterlegenen, Jubel und Ehrungen für die Sieger.
Was bleibt ist das Bewusstsein das ein OLS etwas ganz besonderes ist und die Vorfreude auf das OLS 2011 welches vom Sieger ausgerichtet werden wird.
(Dielsen Stokkem liegt im belgischen Limburg in der Nähe von Masseik / Maasmechelen etwa 120 km westlich von Köln.)