Der Begriff Land-Juwel wurde bereits im 13. und 14. Jahrhundert in Brabant und Belgien als Treffen bewaffneter Gilden, Bruderschaften und Schützenkompanien beschrieben, die sich in regelmäßigen Abständen zum sportlichen Wettkampf trafen.
Ziel war es die Kontakte unter einander zu festigen und Freundschaften zu erhalten. Im Laufe der Zeit kamen andere Elemente wie Fahnenschwenken und Wettkämpfe hinzu, auch die Ermittlung eines Landjuwel Königs war Bestandteil dieser Veranstaltung.
Aufgabe der Gilden und Bruderschaften war es Dörfer, Städte und Äcker gegen Räuber und Plünderer zu schützen, also eine Art Bürgerwehr. Der soziale Aspekt dieser Schützengilden setzt sich bis in die heutige Zeit fort, die Gilden in Didam beispielsweise bewirtschaften separate Landflächen, um die Ernte anschließend der Armenküche kostenlos zur Verfügung zu stellen, erfahren wir vom Pressesprecher Reuling.
Diese Manöver/Wettkämpfe waren notwendig, denn ab und an musste man zusammen mit benachbarten Gilden gemeinsam gegen den Feind angehen. Hier war man aufeinander angewiesen.
In der Federation Gelderland findet das Land-Juwel alle fünf Jahre abwechselnd in einem der Kreise statt. Ein großes Schützenfest, oft verbunden mit einem religiösen Feiertag des Patrons in Kombination mit Wettkämpfen aber auch kultureller Unterhaltung.